Flipper-Expedition Deutschland
Die Vereinsreise 2014 des Flippermuseums führt uns ins Ruhrgebiet und nach Lemgo. Spannend, es entstehen überall in Deutschland private Flipperhallen und die wollen wir besuchen und uns mit den Machern austauschen.
In den letzten Jahren nehmen die Vereinsgründungen und privaten Hallen-Standorte betreffend Flipper immer weiter zu. Nachdem jahrzehntelang keine Flipper mehr in der Öffentlichkeit zu finden waren, organisieren sich immer mehr Flipper-Begeisterte in ganz Deutschland (und auch außerhalb von Deutschland) und bauen die verlorene Welt der Flipper- und Arcade-Spiele wieder für sich auf. Oftmals bekommen Gäste an bestimmten Tagen die Möglichkeit, die privaten Sammlungen zu bestaunen und zu spielen. In der übrigen Zeit werden die Automaten von den Vereinen liebevoll restauriert und auch Turniere werden in Flipper-Ligen veranstaltet. Die Vereinsmitglieder entstammen dabei fast ausnahmslos der Generation 40+, einer "analogen" Generation, die sich diese alte Welt in der heutigen digitalen Zeit bewahren möchte. Zwei dieser Gruppen von Flipper-Begeisterten, eine im Ruhrgebiet, eine in Lemgo haben wir besucht.
40 + die Erste: Im Ruhrgebiet treffen wir auf altgediente Flipperspezialisten. Helmut (3.v.l.) hat schon fast sein ganzes Leben mit Flippern zu tun, auch beruflich. Er sorgt noch heute in Sachen Elektronik dafür, dass der Flippergemeinde geholfen wird und so mancher Flipper wieder läuft. Geballtes Flipperwissen steht auch auf der rechten Seite. Frank (1.v.r.) hilft regelmäßig im Flippermuseum Schwerin und hat eine unserer Hauptattraktionen, den "Hercules" uns leihweise überlassen. Jörg (2.v.r.) ist leidenschaftlicher Sammler und Liebhaber der alten Automaten. Wie fast immer im Ruhrgebiet ist die Gastfreundschaft, Offenheit und Freundlichkeit nicht zu übertreffen und so wurden wir von Jörg und und seinen Kollegen unglaublich nett empfangen und verlebten einen tollen Abend zusammen.
Jetzt wird es ernst für Rick: Nach einem leckeren Grillen geht es an die Geräte und Rick nähert sich den Klassikern, hier einem "Strikes and Spares" von 1977.
Überall warten Überraschungen, wie hier ein seltener "Boomerang" aus dem Jahr 1974. Der Rundflug eines Bumerangs ist als Konzept in das Spielfelddesign und der Kugelbahnen eingeflossen.
Eine weitere Überraschung. Dieses Kopfteil ist doch nicht original?
Das passt: Während im Hintergrund die Stones laut aus der Jukebox tönen, nähert sich Frank dem Jagger mit einer silbernen Kugel.
Und weiter (40+) geht es nach Lemgo zum Verein "Electric Friends": Martin (2.v.r.) hat hier in einer großen Halle zusammen mit den Mitgliedern über 50 Geräte zusammengetragen. Mit dabei war Stefan "Carboni" (2.v.l.), der mit seinem Ersatzteil-Shop die Gemeinde mit den wichtigen Flipperteilen versorgt (Foto: Stefan Ulrich).
Die Flipperhalle hat zwei Mal im Monat für Gäste geöffnet und bietet aus allen Generationen sehr gepflegte Geräte zum Spielen an (Foto: Stefan Ulrich)
Ein eigener Raum mit alten Stern-Flippern samt einem "Dracula" - das sieht man selten! (Foto: Stefan Ulrich)
Aber natürlich kommen auch die moderneren Flipper nicht zu kurz in Lemgo. Im Vordergrund strahlt ein "Frankenstein". (Foto: Stefan Ulrich)
An alles ist gedacht, auch an das leibliche Wohl. Selbst gekochte und gebackene Speisen lassen wirklich keine Wünsche offen. Die größte Überraschung für mich ist aber der hohe Frauenanteil im Verein und deren unglaublich tatkräftige Unterstützung! (Foto: Stefan Ulrich)